Seidenpapier und tönende Gedanken – Out of the box nimmt Form an

In zehn Tagen ist es soweit. Wir präsentieren das “Produkt”. Wie weit ist es aber wirklich und wie läuft die Zusammenarbeit und was erwartet das Publikum eigentlich? Unsere Projektleiterin hat uns Fragen gestellt.
 1. Geht es bei “Out of the box” darum, den Umgang mit digitalen Medien zu kritisieren oder ist das Konzertformat eher ein spielerischer Umgang mit Gewohnheiten?
 Justyna Niznik: Es geht in erster Linie darum, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. Ein Moment für sich, um Fragen zu stellen, zu reflektieren, vielleicht Antworten zu finden. Sich selbst ein Bild machen zu können, kurz anhalten und hören 🙂

Andreas Hempel: Ohne zuviel verraten zu wollen: Es ist durchaus ein kritischer Ansatz in Bezug auf den heutigen Konsum bzw. die Rezeption von Musik oder Medien jeglicher Art.

2. Soll das Publikum unterhalten werden?
JN: Das Publikum kommt ins Konzert, in ein interaktives Konzert. Es wird ein ungewöhnliches Format angeboten, das alleine wird das Publikum schon unterhalten und dessen Aufmerksamkeit erregen. Das Konzertformat hat die Ernsthaftigkeit des Themas aber im Blick.

AH: Das  Publikum soll natürlich durch die Qualität der Musik unterhalten werden. Es soll aber auch teilweise mit unbequemen Fakten konfrontiert werden und dadurch bestenfalls die Augen (sprichwörtlich) geöffnet bekommen.

3. Ist die Zusammenarbeit mit der Regieberatung hilfreich, oder verwirrt sie euch eher?
 JN: Das ist super! Frauke lässt uns frei die Ideen entwickeln. Sie setzt neue Schwerpunkte, lenkt die Gedanken in die richtige Bahn. Es ist unglaublich inspirierend… Ich genieße die Möglichkeit, den Tönen und Gedanken noch eine andere Ebene zu geben. Kunst soll die Menschen in jeder Hinsicht anregen!

AH: Die Regieberatung hat aus einem zuerst naiven (wenn auch gut gemeinten) Konzept ein sehr aussagekräftiges Gesamtwerk entstehen lassen. Frauke hat uns dabei sachte und mit wohldurchdachten Fingerzeigen durch einen spannenden Reifungsprozess geführt.

4. An welchem Stand der Vorbereitung ist das Projekt gerade?
JN: Es werden technische Details geklärt, damit das Digitale einwandfrei läuft. Es gibt viel Kommunikation mit den Technikern – das macht Andreas.

AH: Die letzten technischen Details wurden geklärt, am Dienstag wird die Software inkl Kamera der IT-Technik übergeben und dann wird spannend, ob die was damit anfgangen können.

5. Was muss noch alles getan werden?
 JN: Es muss noch fürs Bühnenbild gesorgt werden. Zehn Rollen japanisches Seidenpapier, Draht und Tape stehen auf Evis Liste. Dann noch den dritten Akt auswendig lernen und es kann mit den Endproben losgehen.
AH: Die Papier-Screens für den 2. Akt müsssen gebaut werden. Es werden musikalische Proben stattfinden, bei denen die noch nicht instruierten Orchestermitglieder vollen Einblick in das Gesamtkonzept erhalten werden. Es wird viel auswendig geprobt werden :).

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